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Nebelhorn: Moderne Umlaufbahn für einzigartiges Bergglück

23.02.2021, Lesezeit 4 Minuten
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Bayerns Oberstdorf und Österreichs Kleinwalsertal – zwei Länder, ein Bergerlebnis. Hier finden Sie grenzenloses Wandervergnügen und abwechslungsreiche sowie schneesichere Skigebiete. In die Nebelhornbahn wird daher kräftig investiert.

Die Luftseilbahn auf das Nebelhorn, einen Berggipfel in den Allgäuer Alpen, überwindet auf gut 5,7 Kilometern Länge eine Höhendifferenz von etwa 1400 Metern. Sie wurde ursprünglich zwischen 1928 und 1930 als Pendelbahn errichtet und 1977 durch eine Bahn auf anderer Trasse ersetzt. Ab Ostern 2021 befördert eine neue Umlaufbahn mit Zehnerkabinen – betrieben von der Nebelhornbahn- AG – auf der ursprünglichen Trasse von 1930 begeisterte Outdoorfans ins Bergglück. Mit einem Investitionsvolumen von circa 55 Millionen Euro wird das Projekt realisiert. SWIETELSKY ist mit seinem Tochterunternehmen, der im Tiroler Arzl ansässigen HTB Baugesellschaft, führend beteiligt. Ziele des Projektes sind die Vermeidung langer Wartezeiten sowie die Erhöhung des Komforts und der Förderkapazität von 600 auf 1200 Personen je Stunde.

Viel Platz und mehr Komfort

Die Modernisierung der Kabinenbahn beinhaltet neben einem barrierefreien Einstieg auch eine neue Tal- und Mittelstation sowie die Erweiterung der Bergstation. Komfort steht hier an erster Stelle. Sitzmöglichkeiten für jeden Gast ermöglichen eine aussichtsreiche Fahrt. In der neuen Mittelstation „Seealpe“ ist kein Umstieg mehr erforderlich, bequem kann es weiter Richtung Gipfel gehen. Die Station lädt aber auch zum Ein- und Aussteigen ein, um einen Ausflug zur Seealpe zu machen. Sie ist Ausgangspunkt für Tourengeher zum Rubihorn, für Kletterer mit Überschreitung Gaisalphorn zum Nebelhorn oder auch das Ziel zur Einkehr nach einer Wanderung. Im Winter ist die Rodelbahn von der Seealpe ins Tal ein Riesenspaß für Groß und Klein.

Technologie im Einklang mit der Natur

Stets im Einklang mit der Natur wird bei diesem Projekt von den Oberstdorf Kleinwalsertal Bergbahnen auf eine umweltfreundliche und ökologische Bauweise gesetzt. Der Bau der neuen Bahn erfolgt auf bestehenden Trassen und Stützen, während sich die Stationen selbst durch die naturnahe Architektur perfekt in das Landschaftsbild integrieren. Ein architektonisches Highlight ist die neue Talstation der Nebelhornbahn in Oberstdorf. Mit heimischem Holz, imposanten Glaselementen und geschwungenen Linien wird sie das beeindruckende Eingangstor zum Berg. Die Zweiseiltechnik der Umlaufbahn bietet entscheidende technologische Vorteile wie eine geringere Geräuschentwicklung, einen geringeren Wartungsaufwand und eine längere Lebensdauer mit kompakten und platzsparenden Stationen. Durch die auf Federn gelagerten Zugseilrollen und Rollen aus Kunststoff wird eine Geräuschreduzierung der Vibration erreicht.

Coronabedingt vorgezogen

Innerhalb von weniger als zwei Jahren ab Baustart im Juli 2019 sollte die Nebelhornbahn in neuem Glanz erstrahlen können. Die moderne Kabinenbahn zusammen mit der Architektur der Tal-, Mittel- und Bergstation machen das Nebelhorn zukünftig zu einem herausragenden Gesamterlebnis und setzen in der Region neue, beeindruckende Akzente. „Mit den Kabinen von Leitner Ropeways im Pininfarina-Look erhält jeder Besucher einen eigenen Sitzplatz mit fantastischer Panoramaaussicht. Nach der Krise wollen wir gestärkt in die Sommersaison 2021 – hoffentlich ohne Coronanachwehen – durchstarten und den Gästen ein einzigartiges Erlebnis in der höchsten Bergbahn des Allgäus bieten“, erklärt Johannes Krieg, Vorstand der Nebelhornbahn-AG.

Bauprofis im Gebirge

Beim Neubau der Bahn und der Stationen setzt die Nebelhornbahn-AG auf ein Tiroler Unternehmen der SWIETELSKY-Gruppe, das sowohl im Spezialtiefbau als auch im Holzbau profiliert ist und außerdem umfassende Kompetenz im Hochgebirgsbau mitbringt. Die Profis der HTB Baugesellschaft sind für die besonderen logistischen und witterungsbedingten Herausforderungen eines solchen Projektes prädestiniert. Ihre Spezialtiefbauer sind mit allen Erd- und Baumeisterarbeiten für die Seilbahnfundamente von Tal-, Zwischen- und Bergstation sowie mit der Herstellung von allen sechs Stützenfundamenten beauftragt. Letztere bestehen aus jeweils vier Einzelfundamenten, die mit GEWI-Micropfählen gegründet werden. Aufgrund von schlechten Bodenverhältnissen muss auch die Zwischenstation auf Duktile Pfähle und auf GEWI-Micropfähle gegründet werden. An der Bergstation werden GEWI-Zugpfähle eingebaut. Eine besondere Herausforderung bei den Schalungsarbeiten im Hochgebirge stellt der Bergstationssteher dar, der von der Gründungssohle bis zum Poller über fünfzehn Meter Bauhöhe aufweist. Hochkomplex sind nicht zuletzt auch die Holzbauarbeiten der HTB an der Bergstation. Von der Wandkonstruktion über die Deckenkonstruktion bis hin zur Fassade wird dort alles in ökologischer Bauweise errichtet. Schon 2016 übernahm die HTB für die Nebelhorn-AG erfolgreich den Neubau des Gipfelrestaurants, auch damals im Zusammenspiel von Spezialtiefbau und Holzbau. Zu Ostern 2021 soll nun die Bahn wiedereröffnet werden. „Unsere Termine werden eingehalten“, zeigen sich die HTB-Geschäftsführer Dietmar Mair und Martin Schwaiger selbstbewusst. Mit ein bisschen Optimismus hinsichtlich Corona steht also der Urlaubsplanung nichts mehr im Weg.

DIE HIGHLIGHTS ZUM NEUBAU DER ZWEITHÖCHSTEN BERGBAHN DEUTSCHLANDS:
  • Neue Tal-, Mittel- und Bergstation in natürlicher Holzbauweise mit imposanten Glaselementen
  • Kein Umstieg mehr nötig, um zur Bergstation Höfatsblick zu gelangen
  • Verkürzte Wartezeiten
  • Barrierefreie Symphony-Zehnerkabinenbahnen im Pininfarina-Look
  • Eigener Sitzplatz und Panoramaaussicht für jeden Gast
  • Zweiseiltechnik mit 2S-Technologie:
    • weniger Geräuschentwicklung durch auf Federn gelagerte Zugseilrollen und Rollen aus Kunststoff
    • geringerer Wartungsaufwand und längere Lebensdauer
    • kompaktere und platzsparende Stationen
 Mag. Clemens Kukacka

Redaktion

Mag. Clemens Kukacka

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