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Forschungszentrum im Grünen

24.11.2021, Lesezeit 3 Minuten
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Der High Tech Campus Villach (HTC) wird in einer zweiten Baustufe um neue Büro- und Laborflächen erweitert. 

Der High Tech Campus Villach, am linken Flussufer der Drau im Stadtteil St. Magdalen gelegen, beherbergt einen einzigartigen Forschungsverbund und ist Zentrum für Technologieunternehmen sowie Forschungs- und Ausbildungseinrichtungen. Die Lage in unmittelbarer Nachbarschaft zur Fachhochschule Kärnten schafft ein optimales Umfeld. Schrittweise wird der Campus nun baulich erweitert, nach der vierten und letzten Baustufe wird er sich im Endausbau auf eine Gesamtfläche von 16 000 Quadratmeter erstrecken. Die Fertigstellung ist für 2024 geplant. SWIETELSKY hat den Zuschlag für die zweite Baustufe des Projektes bekommen. Der Baubeginn fand Ende März statt. „Wir sind mit der Baumeisterleistung samt Außenanlagen, Estricharbeiten und Abdichtungsarbeiten beschäftigt. Diese soll Ende August 2022 abgeschlossen sein“, erklären Bauleiterin Tatjana Kuester und Oberbauleiter Manfred Brunner von der beauftragten SWIETELSKY-Zweigniederlassung Kärnten/Osttirol. Für die Projektplanung zeichnet das aus Graz international tätige Architekturbüro Bramberger verantwortlich.

Stahlbeton-Skelettkonstruktion mit Holzfassade

Die bestehenden und komplett ausgelasteten Büro- und Laborflächen des HTC, die in der ersten Baustufe errichtet wurden, werden nun um einen 5500 Quadratmeter großen dreistöckigen Gebäudekomplex erweitert. Es entstehen Technik-, Labor- und Büroflächen. Das Gebäude wird als zweigeschossige Stahlbeton-Skelettkonstruktion mit einer hochwärmegedämmten Holzfassade und Holzfenstern samt außenliegendem Sonnen- und Blendschutz errichtet. Eine Warmwasserzentralheizung und die zentrale Kälteversorgung mittels Betonkernaktivierung sorgt das ganze Jahr über für ein optimales Raumklima. „Der Bürotrakt mit einer Nettogrundfläche von knapp 3000 Quadratmetern ist zweigeschossig aufgebaut, so lässt sich die Baumasse ideal in die Aulandschaft einbinden. Der Reinraumtrakt wird dreigeschossig ausgeführt, im abgesenkten Erdgeschoss ist eine Technikebene für den Reinraum untergebracht, im ersten Obergeschoss befinden sich neben dem eigentlichen Reinraum auch Schleusen, Garderoben und Verwaltungsräume. Das zweite Obergeschoss dient als Technikebene“, so Tatjana Kuester.

Errichtung in sensibler Umgebung

Was das Projekt insgesamt sehr herausfordernd macht, ist seine Realisierung im Landschaftsschutzgebiet an der Drau. Großes Augenmerk bei der Planung lag darin, den Großteil der Drauufervegetation zu erhalten und diese in die Freiraumplanung des HTC einzubinden. Mit Start der Baustufe zwei wurden 15 000 Quadratmeter Oberboden abgetragen und 12 500 Kubikmeter ausgehoben. „Beim Aushub haben wir verunreinigtes beziehungsweise teilweise kontaminiertes Material vorgefunden, das selbstverständlich unter professioneller Begleitung aufbereitet sowie gemäß den geltenden Richtlinien entsorgt sowie deponiert wurde“, unterstreicht Kuester. Darüber hinaus wurden, da man beim Bau gehörig auf Grund gegangen ist, verschiedene Abdichtungssysteme geschaffen. Der Bürotrakt ist nicht unterkellert, er wurde mit einer schwarzen Wanne mittels Bitumendickbeschichtung umschlossen. Der unterkellerte Reinraum, der in den Bereich des maximalen Grundwasserspiegels ragt, wurde mit einer braunen Wanne abgedichtet.

Bereits jetzt ist der Campus ein attraktiver Bildungs- und Arbeitsort und bietet Start-ups ein optimales Umfeld. Dank der Auslagerung der Pkw-Abstellflächen auf Parkplätze im nahen Umfeld ist er auch weitgehend verkehrsfrei und besticht durch hochwertige Grün- und Freiflächen innerhalb des HTC-Gebäudes.

 Mag. (FH) Isabella  Schöndorfer

Redaktion

Mag. (FH) Isabella Schöndorfer

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