Das Jahr 2020 steht bei der Fa. Georg Fessl GmbH für Tradition und Moderne. Mit der Eröffnung der neuen Holzbauhalle, dem hundertjährigen Jubiläum und der Schaffung einer neuen Position als Lehrlingsmentor schaut das Team optimistisch in die Zukunft.
Die Eröffnung der neuen Holzbauhalle ist ein wichtiger Schritt in Richtung Digitalisierung. Das Herzstück stellt die vollautomatische Abbundanlage dar, mit der man ganze Dachgeschossbauten in der Halle vorfertigen kann. „Wir schulden es unseren Mitarbeitern, dass wir als moderner Betrieb langfristig marktfähig bleiben und dadurch die Arbeitsplätze sichern“, so der Geschäftsführer Rene Zinner. Anlässlich des hundertjährigen Jubiläums gratulierte der Bürgermeister und LAbg. Franz Mold persönlich und stattete dem Traditionsbetrieb einen Besuch ab. In den lokalen Medien ehrte man die Georg Fessl GmbH für ihr langjähriges Engagement und für die Kunden gibt es besondere Jubiläumsgeschenke. Eine Festschrift wird Ende des Jahres herausgegeben. Für Geschäftsführer Zinner hat die Lehrlingsausbildung besondere Bedeutung. Neben Projekten, Vorträgen und Exkursionen mit polytechnischen Schulen entschied er sich im vergangenen Jahr dazu, einen Lehrlingsmentor zu installieren. Dank dieses Engagements werden heuer sogar vierzehn neue Lehrlinge aufgenommen und in weiterer Folge zu Fachkräften heranwachsen.
Mario Kitzler (35), Gebietsbauleitung Dachabteilung
Mario Kitzler hat vor zwanzig Jahren im Unternehmen begonnen und arbeitete sich vom Zimmererlehrling zum Bauleiter mit 23 Jahren und nun zum Gebietsbauleiter der Dachabteilung hoch. Seine Hauptaufgaben betreffen Akquisition, Kalkulation und Projektbesprechungen. Er ist darauf bedacht, genügend passende Projekte zu akquirieren, damit seine Mitarbeiter im Winter möglichst durcharbeiten können. Das nächste größere Vorhaben ist ein Auftrag von Agrana. Im Oktober wird die 4500 m² große Dachfläche des Lagerhauses Gmünd bedeckt. Was die Firma Fessl auszeichnet? Die familiäre Atmosphäre, die kurzen Wege und das schnelle Reagieren auf Marktgegebenheiten. Kitzler betont den Vorteil durch die Zugehörigkeit zum Konzern: „Wir sind stolz und froh, ein Teil der SWIETELSKY-Gruppe zu sein. Denn dadurch können wir uns bei Aufträgen jeder Dimension als verlässlicher Partner präsentieren.“ Persönliches Engagement zahlt sich aus, denn die Aus- bzw. Weiterbildung wird im Unternehmen sehr gefördert. Besonders wichtig ist Mario Kitzler, dass seine Mitarbeiter nach der Lehrausbildung die Bauhandwerkschule absolvieren. Er ist 35 Jahre alt, verheiratet und wurde im August Vater einer Tochter – herzlichen Glückwunsch!
Stefan Schiller (37), Bauleiter
So wie viele im Team der Georg Fessl GmbH hat Stefan Schiller die Lehre (als Zimmerer) abgeschlossen und danach die Bauhandwerkerschule in Wien absolviert. Mittlerweile ist er bereits 22 Jahre im Betrieb und als Bauleiter im Holzbau tätig. Seine Aufgaben umfassen die Besprechungen auf den Baustellen, Kalkulationen, Baustellenabrechnungen, Bestellungen und das Zeichnen für Projekte von Wien bis Groß Gerungs. Gerade im Bereich der Einfamilienhäuser sieht man einen Anstieg der Nachfrage, aber genauso greifen Wohnbaugenossenschaften und die öffentliche Hand immer mehr auf den Holzbau zurück, was wohl vorwiegend an der kurzen Bauzeit und dem angenehmen Raumklima liegt. Eines der wichtigsten aktuellen Projekte ist der zweigeschossige Kindergarten in Krems, der in einer sehr kurzen Bauzeit von sieben Monaten fertiggestellt werden soll. Im August 2020 startete das Fessl-Team mit den Zimmereiarbeiten und im Februar 2021 werden fünf Gruppen in das neue Gebäude einziehen. Dieses Projekt war aufgrund der kurzen Bauzeit als Holzbauprojekt ausgeschrieben. „Wir unterstützen uns wo immer möglich und haben alle ein sehr freundschaftliches Verhältnis zueinander,“ meint der Familienvater.
Florian Hahn (33), Polier
Eine Besonderheit im Werdegang von Florian Hahn ist der Abschluss einer Doppellehre Maurer/Zimmerer, die vier Jahre dauerte. Danach absolvierte er die Bauhandwerkschule, war Techniker und ist nun Polier in der Zimmerei. In dieser Position ist er dafür verantwortlich, die einzelnen Schritte vom Anfang bis zum Ende eines Projektes nachzuvollziehen und die erfolgreiche Fertigstellung zu garantieren. Unter anderem sorgt Hahn für die Bestellung des benötigten Materials. „Wir lernen voneinander, die Jungen von den Älteren und umgekehrt. Jede Meinung wird bei uns ernst genommen. Es ist interessant, welche Ideen die jungen Mitarbeiter haben, sie bringen oft neue Ansätze ins Spiel.“ Er schätzt das äußerst gute Arbeitsklima im jungen Team (das Durchschnittsalter bei der Georg Fessl GmbH liegt bei 32 Jahren) und die Lernbereitschaft aller Mitarbeiter. Aktuell arbeitet sein Team an einem Großprojekt in Wien, wo innerhalb kürzester Zeit schwimmende Gärten im Donaukanal (Kaiserbachschleuse) angelegt werden. Aufgrund der kurzen Bauzeit beweist das Holzbauteam große Flexibilität und stellt die Teile in der Halle her, damit sie bereits fertig abtransportiert werden können.
Christoph Kasper (31), Polier
Christoph Kasper, selbst ausgebildeter Tischler und Zimmerer, ist neben seinem Beruf als Polier auch Lehrlingsmentor. Dazu kam es, weil bei Geschäftsführer Rene Zinner vor circa einem Jahr die Idee reifte, die individuelle Persönlichkeitsentwicklung junger Lehrlinge noch besser zu fördern. Mit seinem Abschluss des firmeninternen Lehrgangs zum Lehrlingsausbilder bringt Christoph Kasper für diese Aufgabe alle Voraussetzungen mit. Er engagiert sich dabei als wichtiges Bindeglied zwischen der Unternehmensführung, den Eltern der Lehrlinge, der Berufsschule, dem Lehrbauhof und den Jugendlichen. Zudem ist er in alle Aktivitäten rund um die Akquisition, Zusammenarbeit mit polytechnischen Schulen und die Ausbildung der Lehrlinge eingebunden. Für die Jungen ist er Mentor, Erzieher, Lehrer, Kumpel, Coach und auch als Arbeitsrechtsexperte, Förderer und Vertrauensperson gefragt. „Wir helfen uns gegenseitig und nehmen uns Zeit für die Anliegen unserer jungen Mitarbeiter“, meint Kasper. In seiner Aufgabe als Polier arbeitet er gerade an einer Dachgeschossaufstockung in der Quellenstraße in Wien. Revitalisierungen wie diese stellen einen wichtigen Leistungsbereich der Firma dar.
Günther Filler (34), Werkstattmeister in der Holzbauhalle/Zimmererhalle
Günther Filler ist seit achtzehn Jahren im Unternehmen und hat nach dem Abschluss der Zimmererlehre die Werksmeisterschule in Hallein besucht. Als Werkstattmeister ist er für die Lagerhaltung zuständig: „Es ist meine Aufgabe, dafür zu sorgen, dass der Baustellenbetrieb nicht durch fehlende Materialien aufgehalten wird.“ Filler arbeitet hauptsächlich an der neuen vollautomatischen Abbundanlage. Nach Erhalt einer Zeichnung für das nächste Projekt wird die Maschine vorbereitet. Das heißt, es werden die Bohrer und Fräser für das Bauvorhaben angebracht und die benötigte Menge Holz zur Abbundanlage geliefert. Das Holz wird dann von der Maschine aufgenommen und die verschiedenen Bearbeitungsschritte erfolgen automatisch. So kommt am Ende ein fertiges Stück heraus. Bei größeren Baustellen dauert die Bearbeitungszeit an der Abbundanlage etwa drei Tage, die Dächer für Einfamilienhäuser dauern circa einen Tag. Auch Günther Filler betont wie seine Kollegen: „Der Zusammenhalt bei uns im Team ist vorbildlich.“