In Australien werden die Bahngleise weiterhin glühen. Dafür sorgen Bevölkerungswachstum und ökologische Herausforderungen. SWIETELSKY hat die Marktchancen früh erkannt.
Begonnen hatte die Erfolgsstory 2011 mit einem Joint Venture des österreichischen Bahnbauspezialisten und der CPB, ehemals Leighton Contractors. Ausgehend vom Hunter Valley in New South Wales werkte man im Auftrag der Australian Rail Track Corporation (ARTC). Kontinuierliche Investitionen in die Flotte erweiterten stetig das Servicespektrum. Stolz ist man heute darauf, die eigenen Maschinen nicht nur zu betreiben, sondern auch selbst zu warten. Das erhöht die Zuverlässigkeit entscheidend. Im Zentrum von New South Wales gelegen und mit direkter Anbindung an die Kunden ARTC und TfNSW ist man in der Lage, rasch auf Kundenbedürfnisse zu reagieren. Eine Liste von Zertifizierungen zeugt von höchster Qualität.
Mittlerweile hat sich die SWIETELSKY Rail Australia (SRA) als angesehenes Bahnbauunternehmen etabliert, erschließt neue Märkte und diversifiziert ihr Portfolio. Im Mittelpunkt steht immer das Streben nach Zuverlässigkeit. Nach 12,2 Millionen Euro Bauleistung im abgelaufenen Geschäftsjahr erwartet man für das laufende ein Plus von rund 25 Prozent. Auch danach will man jährlich um ein Zehntel wachsen. Gegen die Coronakrise fühlt man sich gut gerüstet. Die Beschränkungen sind von Region zu Region unterschiedlich. Während man in New South Wales unbehindert arbeitet, gelten in Victoria andere Regeln. So greift das Unternehmen dort ausschließlich auf Ressourcen im Bundesstaat zurück, sodass Grenzübertritte vermieden werden.
Das Hunter Valley Ballast Cleaning Project (HVBC) ist das größte Projekt, das – von ARTC beauftragt – durchgeführt wurde. Im September 2014 begann man mit der Schotterbettreinigung, damals noch im Joint Venture. Weitere lokal vereinbarte Wartungsprojekte folgten. Im Juli 2018 lösten SWIETELSKY und CPB das Joint Venture auf und das Projekt kam in die alleinige Verantwortung von SRA. Dabei kann man auf modernste Maschinen zurückgreifen, auch solche des Linzer Herstellers Plasser & Theurer. Die australische Bevölkerung soll übrigens bis 2070 von derzeit 26 Mio. auf ca. 45 Mio. Menschen ansteigen. Schieneninfrastruktur spielt daher eine bedeutende Rolle. Entsprechende Investitionen werden aufgrund der geringeren CO2-Emissionen bevorzugt.
Geschäftlich könne man optimistisch sein, meint Simon Hughes, CEO von SWIETELSKY Rail Australia. Ein Unterschied zu Europa falle besonders auf: die schiere Größe des Landes in drei Zeitzonen, die ihn immer wieder vor große logistische Aufgaben stelle. Die Natur des Landes sei vielfältig, während die Menschen gesellig seien und jede Ausrede liebten, um ein BBQ abfeuern zu können. Wer es schafft, den Visarestriktionen zum Trotz in das Land einzuwandern, würden tolle Perspektiven winken.