
Duswald Bau: Der regionale Alleskönner


Dass hinter dem Arlberg die Dinge oft anders liegen als im Rest Österreichs, lässt sich bei weitem nicht nur am andersartigen Dialekt erkennen. Auch SWIETELSKY ist vor mehreren Jahrzehnten geschäftlich zu dieser Erkenntnis gelangt. Es wollte dem Unternehmen – wie übrigens auch allen anderen österreichischen Baukonzernen – nicht so recht gelingen mit eigener Marke in Vorarlberg Fuß zu fassen, obwohl man sich bereits ab 1987 intensiv darum bemüht hatte. So gründete man ausgehend von der Tiroler SWIETELSKY-Filiale die A.S.T. Baugesellschaft und positionierte das Unternehmen als originär Vorarlberger Betrieb mit Mitarbeitern aus dem Ländle. Die Idee war, Projekte als Generalunternehmer auszuführen und insbesondere eigene Bauträgerprojekte zu realisieren. In dieser Rolle entwickelte sich die A.S.T. in Vorarlberg bis 2015 sehr erfolgreich und konnte sich am Markt etablieren.
Ab dann wurde seitens des Konzerns die Entwicklung von Bauträgerprojekten österreichweit in der Filiale "SWIETELSKY Developments" zusammengezogen. Im Raum Vorarlberg werden diese Projekte weiterhin von der A.S.T. als Generalunternehmer baulich realisiert. Zudem profitiert die A.S.T. von intensiver Zusammenarbeit mit Konzernschwestern wie der HTB Baugesellschaft aus Arzl im Pitztal und der Filiale Tirol mit Sitz in Zirl.
Die Mannschaft der A.S.T. am Standort Feldkirch besteht heute aus 35 Mitarbeitern. In dem überschaubaren Team fühlt man sich wie in einer Familie. Der Umgang ist auffällig herzlich und die Glastüren der Büros stehen grundsätzlich offen. „Besonders wichtig ist uns, die Techniker selbst auszubilden. Das heißt, wir rekrutieren HTL-Abgänger aktiv und machen aus Schulabsolventen hervorragende Bauleiter, die dem Unternehmen viele Jahre erhalten bleiben“, meint Niederlassungsleiter Wolfgang Müller. Einen fachlichen Fokus hat man im Wohnbau, mit dem Panoramahaus in Dornbirn baute man aber auch das bisher höchste gewerblich genutzte Gebäude in Vorarlberg.
Nach dem Abschluss der Pflichtschuljahre begann Maximilian, wie schon sein Bruder, seine Ausbildung als Hochbaulehrling bei der A.S.T. Bau. Der engagierte junge Mann schloss im nächsten Schritt die Bauhandwerksschule in Rankweil ab. Seither arbeitet er als Polier bei der SWIETELSKY-Tochtergesellschaft. Ein Projekt aus seiner frühesten Berufszeit blieb ihm besonders in Erinnerung: der Bau der Mittelstation im beliebten Winterskigebiet Lech/ Zürs. Die Arbeiten in einer Höhe von rund 2000 Metern haben ihn sehr beeindruckt. Als Polier ist er der erste Ansprechpartner vor Ort. Dafür braucht es oft Fingerspitzengefühl und Erfahrung. Mit jeder Baustelle lernt er dazu: „Gerade die unterschiedlichen Anforderungen und Anliegen der Mitarbeiter machen meinen Beruf so abwechslungsreich.“
Maximilian ist in seiner Freizeit hauptsächlich auf seinem Motocross-Bike unterwegs und nimmt damit auch regelmäßig an Wettbewerben teil.
Es war eine Bekannte, die Stefan zur A.S.T. brachte. Sie war damals eine Mitarbeiterin im Generalunternehmerbereich und verschaffte dem HTL-Schüler eine Praktikumsstelle. Nach der Ausbildung an der Hochbau-HTL in Rankweil begann er im Jahr 2013 als Techniker im Generalunternehmerbau. „Theorie und Praxis sind dann doch unterschiedlich. Es dauerte schon etwas, bis ich mich in der Arbeitswelt gut zurückgefunden habe“, meint Stefan. Vor fünf Jahren wechselte er in den ausführenden Baubetrieb. An seiner Arbeit gefällt ihm besonders, die Verantwortung für sein eigenes Team zu übernehmen. Dazu gehört auch, die Anliegen der Mitarbeiter ernst zu nehmen und zu lösen. Auch wenn der Polier der Ansprechpartner auf der Baustelle ist, kommen die Arbeiter manchmal direkt zu ihm. Gerade zu Beginn kamen bei dem jungen Bauleiter Zweifel auf: „Da habe ich mir anfangs schon etwas schwergetan. Denn was will ich einem Polier vorschreiben, der schon zwanzig Jahre Erfahrung hat?“ Mittlerweile hat Stefan an Routine gewonnen und ein gutes Gespür für Problemlösungen entwickelt.
Vor Kurzem hat er sich eine Wohnung gekauft, die er sozusagen auch selber gebaut hat. Bisher ist er aus St. Gallenkirch im Montafon gependelt, circa vierzig bis fünfzig Minuten. So lange Fahrzeiten zum Arbeitsplatz sind im Ländle eher unüblich. Seine Freizeit verbringt Stefan in den Bergen vor allem auf seinem Motorrad. Im Winter steigt er dann auf die Skier um.
Nach der HTL sammelte Aaron die ersten Berufserfahrungen in Architektur- und Bauleiterbüros, bis er 2006 zu SWIETELSKY wechselte. Als er drei Jahre später in die A.S.T. Baugesellschaft wechselte, veränderte sich für ihn in seiner täglichen Arbeit nichts. Als Bauleiter im Generalunternehmerbau übernimmt Aaron ein Projekt ab der bewilligten Baueinreichung. Er begleitet jeden Projektschritt, um die wirtschaftliche Planung zu gewährleisten. Als Subunternehmer werden natürlich vorzugsweise die Einheiten des Konzerns beschäftigt. Leistungen, die von Konzerneinheiten nicht erbracht werden können, müssen extern ausgeschrieben und vergeben werden.
Eine Besonderheit der A.S.T. Bau ist, dass die Bauleiter und nicht der Bauträger die Projekte an die Kunden übergeben. „Anfragen zur aktuellen Energieproblematik habe ich höher eingeschätzt.“ Bei einem Wohnprojekt mit 110 Einheiten haben sich bisher nur fünf neue Eigentümer diesbezüglich bei ihm gemeldet.
Seine Freizeit widmet Aaron seiner Familie. Außerdem betreibt er gemeinsam mit seiner Frau und seinen Schwiegereltern einen Biobauernhof und Ferienwohnungen im Montafon.
Linda bezeichnet sich selbst voller Stolz als „Mädchen für alles“. Sie managt den Empfang, nimmt die Telefonate entgegen, beantwortet Mails, erstellt Verkaufsunterlagen, aktualisiert die Firmenwebsite, bearbeitet Eingangs- und Ausgangsrechnungen, schreibt die Stunden der Arbeiter, ist für die An- und Abmeldungen zuständig und unterstützt die Bauleiter bei Eingaben der Preisspiegel in der Software. Außerdem kümmert sie sich um den Zuckervorrat für das Büro. Genau diese Vielfalt an Aufgaben machen ihren Beruf so abwechslungsreich.
Seit 2016 ist sie im Konzern tätig. Nach vier Jahren wechselte sie zu einem anderen Arbeitgeber, kehrte jedoch bereits nach sechs Monaten wieder zurück. „Das umfangreiche Aufgabengebiet und das gute Arbeitsklima haben mir schnell gefehlt. Deshalb bin ich froh, dass ich die Chance bekommen habe, zurückzukommen“, meint Linda.
Als ehemalige Fußballerin hat sie die Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen begeistert verfolgt. Sie war sogar beim Eröffnungsspiel in Manchester vor Ort. Aktiv spielt sie aber nicht mehr: Jetzt ist sie leidenschaftliche Golfspielerin. Mittlerweile ist sie ihren Eltern sehr dankbar, dass diese sie schon früh für das Kindertraining begeistern konnten.
Es brauchte keine Bewerbung, um nach der HTL bei SWIETELSKY als Mitarbeiter zu beginnen: Klaus brachte ein Exemplar der Maturazeitung als Dankeschön für ein Inserat im Büro vorbei. Bei dieser Gelegenheit bot man ihm gleich ein Praktikum an. Somit war der Grundstein für eine lange Arbeitsbeziehung gelegt. Wie sein Kollege Aaron Gabriel begann Klaus als Mitarbeiter bei SWIETELSKY. Während der Umfirmierung ist Klaus sozusagen am Abend als SWIETELSKY-Mitarbeiter raus und am nächsten Morgen als A.S.T.-Mitarbeiter wieder zur Bürotür hereingekommen. Seine Aufgabe stellt ihn tagtäglich vor neue Herausforderungen: Jede Wohnanlage ist individuell. Der Ablauf ist unterschiedlich und er ist immer mit etwas Neuem konfrontiert. Neben dem Hauptgeschäft, dem Wohnbau, hat er schon das eine oder andere Hotelprojekt realisiert.
„Im Moment kann man den jungen Menschen nur raten, ein Handwerk zu erlernen.“ Diese Berufe seien sehr gefragt, da gewisse Schlüsselgewerke für die Realisierung von Projekten unumgänglich sind.
Seine Freizeit verbringt Klaus mit seiner Familie. Sie sind sportlich auf den Bergen unterwegs, egal ob beim Skifahren, Wandern oder auf dem E-Bike.